
Gute Laune am Tag der Präsentation: Die angehenden Meisterinnen und Meister sowie die Jury freuen sich über die große Vielfalt der entstandenen Möbelstücke.
© Julia Stier / Handwerkskammer Oldenburg
Aus alt wird einzigartig
Meisterschülerinnen und -schüler haben alte Holzstühle in originelle Möbelstücke verwandelt. Bei einem Designprojekt im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer überzeugten sie mit ihren Ideen im Wettbewerb.
erstellt am 24. September 2025
Oldenburg. Mit Fantasie, Können und Leidenschaft haben die angehenden Meisterinnen und Meister im Tischlerhandwerk beim diesjährigen Designprojekt eindrucksvoll gezeigt, was in ihnen steckt. Unter dem Motto „Aus alt mach neu 2.5“ erhielten ausgediente Holzstühle ein zweites Leben – allerdings nicht mehr als Sitzmöbel, sondern in völlig neuer Funktion.
Das Ziel: durch Upcycling kreative Unikate zu schaffen, die das handwerkliche Geschick und die gestalterische Vielfalt widerspiegeln.
Die Umsetzung verlangte nicht nur handwerkliche Präzision, sondern auch konzeptionelles Arbeiten. Entwurfsskizzen, Mindmaps und sogar digitale 3D-Modelle dienten als Grundlage, bevor die Ideen in den Werkstätten Form annahmen. So entstanden 15 sehr unterschiedliche Möbelstücke, die beim Präsentationstag im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer einer Jury vorgestellt wurden.
Die Jury, bestehend aus Gisela Schang (Raumausstattermeisterin), Jens Strothmann (Tischlermeister) und Ulrich Wordtmann (Tischlermeister), bewertete die Arbeiten und vergab die Preise. „Seit 2014 leite ich diese freiwilligen Projektarbeiten der angehenden Tischlermeisterinnen und -meister – und selten war ich so beeindruckt wie in diesem Jahr. Was hier in der Freizeit mit so viel Herzblut, Kreativität und Können entstanden ist, verdient größten Respekt. Hut ab – ihr könnt stolz auf euch sein!“, betonte Dipl.-Ingenieurin und Projektleiterin Oliva Maitra.
Besonders war in diesem Jahr auch das Engagement eines Meisterschülers, Christoph Witte, der mit seinem Know-how aus dem Messebau eine eigene Präsentationswand für die Preisverleihung gestaltete – geschmückt mit Fotos des allerersten Kursabends.
Bei der Siegerehrung belegte Anna Schellberg mit ihrem Leuchtelement und Katzenkörbchen den dritten Platz. Über die beiden zweiten Plätze freuten sich Stefan Pauls mit seinem stylischen Beistelltisch und Christian Pinnau mit seiner modernen Wandkonsole. Den ersten Platz erhielt schließlich Lukas Fresemann für seine Arbeit. Eine Sitzbank aus drei mittelalterlichen Stühlen und detailreichen Akzenten wie drehbare Löwenkopfgriffe. Raumausstattermeisterin Gisela Schang hob hervor, wie schwer die Entscheidung fiel: „Ich finde es schön, über den Tellerrand hinauszuschauen und dabei zu entdecken, dass aus einem Teil etwas ganz Unerwartetes entstehen kann. Umso größer ist die Überraschung, wenn man schließlich hier steht und die Werke im Original sieht. Wir haben uns Zeit genommen – am Ende wurde es richtig knapp für die Bewertung.“
Nach der feierlichen Preisverleihung klang der Tag in geselliger Runde beim gemeinsamen Grillen aus. Dabei wurde auf die Mühen und die hohe Qualität der Arbeiten angestoßen.











































