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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im Handwerk bezieht sich auf die langfristige Integration umweltbewusster, sozial verantwortlicher und wirtschaftlich stabiler Praktiken. Dies umfasst den ressourceneffizienten Einsatz von Materialien, Energie und Technologien, um Umweltauswirkungen zu minimieren. Handwerksbetriebe streben an, Abfall zu reduzieren, erneuerbare Energien zu nutzen und ökologisch verträgliche Produkte herzustellen. Gleichzeitig berücksichtigen sie soziale Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen und die Unterstützung lokaler Gemeinschaften. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Langlebigkeit des Handwerkssektors zu gewährleisten und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten, während gleichzeitig wirtschaftlicher Erfolg erzielt wird.

Nachhaltigkeit im Handwerk

Das Handwerk leistet bereits heute in vielen Bereichen wichtige Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung. Vieles von dem, was heute als selbstverständlicher Bestandteil der Arbeit und der Unternehmenskultur in den einzelnen Handwerksbetrieben umgesetzt und täglich gelebt wird, dient zugleich dem Ziel der Nachhaltigkeit. Environmental, Social, Governance (ESG) - diese drei Kriterien stehen für die großen Ziele unserer Zeit: Umwelt- und Klimaschutz (Environmental), sozialer Zusammenhalt (Social) und eine gute, nachhaltige Unternehmensführung (Governance). Nachhaltigkeit im Handwerk bedeutet, diese drei Kriterien vorbildlich miteinander zu verbinden.

Das Handwerk ist in zweierlei Hinsicht aktiv im Klimaschutz. Einerseits durch Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Betrieb, andererseits durch eine Vielzahl von Produkte und Dienstleistungen, die das Handwerk seinen Kunden bietet.

Der maßvolle Umgang und der Schutz unserer natürlichen Ressourcen sind heute integrierter Bestandteil des betrieblichen Umweltschutzes.

Die Einbindung in regionale Kreisläufe ist für Handwerksbetreibe von besonderer Bedeutung. Durch eine enge Verbundenheit mit der Region besteht beim Handwerk gleichzeitig großes Interesse an deren nachhaltiger Entwicklung.

Grundsätzlich haben die besonderen Betriebsstrukturen im Handwerk – meist kleinere Betriebe, die oft als Familienbetrieb geführt werden – einen großen Pluspunkt: es gibt hier einen größeren sozialen Zusammenhalt als bei großbetrieblichen Strukturen.

Mit seiner hohen Ausbildungsleistung trägt das Handwerk zur gesellschaftlichen Stabilität bei. Durch eine breite Palette von Ausbildungsberufen und der Möglichkeit, auf individuelle Neigungen und Leistungen gezielt eingehen zu können, kann eine Vielzahl junger Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsprozess integriert werden.

Weiterbildung ist im Handwerk und auch darüber hinaus von zentraler Bedeutung für die Frage der Nachhaltigkeit. Lebenslanges Lernen ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung vieler Nachhaltigkeitsaspekte wie etwas Klima- und Ressourcenschutz, ökonomischer Stabilität und Innovationsfähigkeit.

Das Erfolgsrezept des Handwerks liegt in der Anpassung. Durch seine kleinen betrieblichen Strukturen besitzen Handwerksbetriebe eine hohe Flexibilität, um auf Marktveränderungen, neue technologische Entwicklungen oder veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren.

Der zukunftsorientierte Umgang mit Wissen hat gerade im Handwerk, das traditionell Wissen und Erfahrungen weitergibt und weiterentwickelt, einen hohen Stellenwert.

Das Handwerk besitzt grundsätzlich eine besonders ausgeprägte Innovationsbereitschaft. Die hohe Marktnähe und Flexibilität des Handwerks sowie die gute Qualifikation der Mitarbeiter bieten die Möglichkeit, neue technologische Trends und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und am Markt umzusetzen.

Initiative: "Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit"

Mit der Initiative können sich Handwerksbetriebe für ihre ökonomischen, ökologischen und sozialen Anstrengungen auszeichnen lassen. Als Anerkennung für ihre Nachhaltigkeitsziele erhalten die Betriebe eine Urkunde und dürfen das Logo der Initiative "Handwerk als Partner der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit" verwenden.

Das Logo ersetzt keinen Nachhaltigkeitsbericht, bietet aber eine gute Möglichkeit, das Thema Nachhaltigkeit strategisch anzugehen.

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. (FH) Michael Sandmann Telefon 0441 232-214 Telefax 0441 232-55214 sandmann@hwk-oldenburg.de

Berater für Innovation und Technologie (BIT)

Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.