Er interviewt selbst, er wird interviewt und er sorgt für Andrang und Medieninteresse: Ralf Moeller (li.) macht sich für das Handwerk stark.
© Torsten Heidemann

Muskelstarker Motivator

Ralf Moeller setzt sich für das Handwerk ein. Der Schauspieler wirbt in einem Podcast, auf Social Media und bei Auftritten für Nachwuchs.

Ein Autogramm auf einem Meisterbrief, ein Selfie-Video mit einem Obermeister, ein Pressefoto mit einem Malermeister: Ralf Moeller ist ein gefragter Mann. Der 66-Jährige hatte als Markenbotschafter für einen Hersteller von Berufsbekleidung einen Auftritt in Oldenburg. Und überall, wo der Schauspieler (u.a. „Gladiator“) und ehemalige „Mr. Universe“ hinkommt, ist auch das Handwerk ein zentrales Thema. Für die Initiative "Motivation Handwerk" möchte er junge Leute für verschiedenste Ausbildungsberufe begeistern.

Der muskelstarke Motivator sagte in Oldenburg: „Das Handwerk bestimmt unser tägliches Leben. Wenn der Wasserhahn mal nicht geht oder die Heizung nicht funktioniert, dann brauchen wir die Handwerker.“ Weil die Politik nicht genug tut, sagt er ganz pragmatisch: „Dann muss unsereins rausgehen und aufklären.“ Publikum hat er auf jeden Fall. Zur langen Schlange mit Autogrammwünschen meinte er schmunzelnd: „Heute habe ich 60 bis 70 Prozent der Oldenburger kennengelernt.“

Für den Podcast "Motivation Handwerk verstehen", der von der Deutschen Handwerkszeitung und dem Handwerker Radio produziert wird, tritt Ralf Moeller als Gastgeber in Erscheinung. Dazu lädt er sich Gesprächspartner ein, die für das Handwerk brennen und die bereit sind, Veränderungen anzustoßen. Darunter war auch schon ein Oldenburger: Cehan San, Geschäftsführer eines Sanitär-, Heizungs- und Klimabetriebs.

Den Grundstein für Moellers Karriere legte übrigens ein Handwerker. Ralf Moellers Vater, ein gelernter Schlosser, schweißte ihm die ersten Hanteln. Danach ging es über den Deutschen Meistertitel 1984 bis nach Hollywood. Der Nordwest-Zeitung sagte der Star: „Ich würde ganz gerne mit Arnold Schwarzenegger einen großen Film machen – was durchaus sein kann. Denn Drehbuchautor Marc Forster schreibt grad an einem großen Skript.“