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„Wir wissen, was wir tun“

Handwerker zeigen, dass sie stolz auf ihren Beruf und ihre Arbeit sind.

Handwerker sind überdurchschnittlich stolz auf ihren Beruf. Das geht aus einer nichtrepräsentativen Studie der Universität Göttingen hervor, die Mitte September veröffentlicht wird. Über 90 Prozent der befragten Handwerkerinnen und Handwerker geben darin an, stolz auf ihren Beruf und ihre Arbeit zu sein.

Für den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, ist das keine Überraschung: „Gerade in den letzten Monaten hat man noch einmal besonders erlebt, wie bedeutend das Handwerk in Deutschland ist. In der Corona-Pandemie haben Handwerker maßgeblich dazu beigetragen, das Land am Laufen zu halten. Da kann man nicht umhin, stolz auf seinen Handwerksberuf zu sein.“

Aber auch außerhalb von Krisenzeiten ist eine handwerkliche Tätigkeit in besonderer Weise erfüllend. Am Ende des Arbeitstages hat man ein konkretes Ergebnis vor Augen, das man mit seinen eigenen Händen geschaffen hat und für das man vielleicht auch über sich hinausgewachsen ist.

Wie kaum ein anderer Beruf prägt das Handwerk die Menschen, die es ausüben, macht sie stolz und erfüllt. Das stellt das Handwerk auch aktuell in seiner Imagekampagne in den Mittelpunkt. Fünf Botschafter erzählen stellvertretend für mehr als 5,5 Millionen Handwerkerinnen und Handwerker in Deutschland auf Plakaten und in Videos, wie das Handwerk sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Ob souverän, komplett, unabhängig oder erfinderisch. Jede Handwerkerin und jeder Handwerker hat eine Geschichte zu erzählen, wie der Beruf sie oder ihn auch persönlich prägt.

„Der Beruf hat mich menschlich sehr viel weitergebracht. Meine Frau sagte letztens zu mir, der macht mich vollständig“, so Landmaschinenmechatroniker Hauke Hubert (34), dem sein fachliches Know-how auch bei seiner Leidenschaft und seinem Nebenberuf als Bio-Bauer zugutekommt. Er hätte sich einen Bürojob genauso wenig vorstellen können wie die Geschwister Johanna & Lukas Kaiser (22 und 19). Für die Fahrzeuglackierer war klar, dass acht Stunden hinter einem Schreibtisch nicht für sie in Frage kommen. Sie schätzen die Abwechslung an ihrem Beruf – vom Auto bis zum Klavier haben sie schon alles lackiert.

Auch Jule Janson (20), ist stolz darauf, was sie in ihrem Handwerk erreicht hat. Als Beton- und Stahlbetonbauerin, hat sie sich in einer klassischen Männerdomäne mehr als behauptet. Beim letztjährigen Praktischen Leistungswettbewerb des Handwerks (PLW) – den deutschen Berufsmeisterschaften – verwies sie ihre männlichen Kollegen auf die Plätze und holte sich den Sieg. Das bestärkt sie natürlich, den richtigen Ausbildungsberuf gewählt zu haben: „Ich bin schon stolz, weil es einfach etwas Außergewöhnliches ist und ich den Männern gezeigt habe, was Frauen alles können und wie gut es funktioniert.“

Als erfolgreiche Frau im Handwerk ist sie aber bei weitem kein Einzelfall. Auch Carina Harders (26) hat einen Beruf ergriffen, der nicht tradierten Rollenklischees entspricht. Als Meisterin im Elektro-Handwerk setzt die Oldenburgerin aufwendige Lichtinstallationen mit Smart-Home-Technologien um. Jule und Carina sind damit auch zwei Vertreterinnen einer neuen und selbstbewussten Generation von Frauen im Handwerk.

Alle Botschafter sind im Rahmen der bundesweiten Imagekampagne des Handwerks seit 7. September in Videos und auf Motiven im Internet, auf Infoscreens, in Einkaufszentren und auf Großplakaten an über 6.000 Standorten zu sehen. Seit Anfang September fahren bereits Busse mit den Motiven. Ergänzend wirbt ein TV-Spot für das Handwerk. Die zitierte Studie der Universität Göttingen wird vom Zentralverband des Deutschen Handwerks Mitte September im Vorfeld des diesjährigen Tags des Handwerks (19. September) vorgestellt.

www.handwerk.de