Mona Alachkar war in Syrien Salon-Inhaberin und hatte sechs Angestellte. Nun schlägt sie ein neues Kapitel auf.
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Syrerin macht sich mit 56 selbstständig

Mona Alachkar ist 2015 nach Deutschland gekommen. Zuvor war die Friseurin schon in ihrer Heimat ihre eigene Chefin.

An der Schulstraße in Oldenburg ist ein lang gehegter Wunsch nun Wirklichkeit geworden. Mona Alachkar steht in ihrem eigenen Friseursalon und ist richtig glücklich. Zum 1. Juli hat sie ihre Arbeit aufgenommen. Es handelt sich um eine Geschäftseröffnung, die nicht alltäglich ist.

Mit 56 Jahren in die Selbstständigkeit - eine Seltenheit im Handwerk. „In Syrien habe ich 27 Jahre lang als Englischlehrerin und zwölf Jahre als Friseurin gearbeitet. Meine Leidenschaft ist das Friseurhandwerk“, erzählt Mona Alachkar. Sie kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland und begann, die Sprache zu lernen. Es folgte eine Anstellung als Friseurin.

An Hussein Kerri, Integrationsberater der Handwerkskammer im IHAFA-Projekt, wandte sie sich im Oktober 2019: „Was brauche ich für eine Existenzgründung?“, lautete ihre Frage. Viel Unterstützung bekam Mona Alachkar auch von ihren Söhnen.

Mittlerweile öffnet sie ihren Salon, der sich ausschließlich an Frauen richtet, an sechs Tagen in der Woche. Kerri: „Sie ist sogar schon als Botschafterin unterwegs und macht weiteren Frauen mit Migrationshintergrund Mut, beruflich durchzustarten.“