Erfolgsgeschichte: Das IHAFA-Projekt, hier mit (v. l.) Hussein Kerri, Regina Liepinsch-Hellmers, Rayan Nawaf und Eyad Hammouda in der Kfz-Werkstatt von Liepinsch.
© Torsten Heidemann

Offen für Interkulturelles

Das Autohaus Liepinsch ist eines von vielen guten Beispielen im Rahmen des Integrationsprojektes für Flüchtlinge und Asylbewerber.

Eyad Hammouda hat es geschafft: Nach seiner Kfz-Ausbildung in Syrien ist der heute 32-Jährige nun auch in Deutschland soweit. Er hat den Gesellenbrief als Kfz-Mechatroniker in der Tasche. „Die Ausbildung mit Eyad hat uns viel Freude gemacht. Wir werden ihn übernehmen und haben ihn bereits für das gesamte Nissan-Schulungsprogramm vorgesehen, das mit dem erfolgreichen Abschluss als Diagnosetechniker enden würde“, berichtet Regina Liepinsch-Hellmers. Die Geschäftsführerin des Oldenburger Autohauses Liepinsch hofft nun, das Rayan Nawaf, der 22-jährige Auszubildende im ersten Lehrjahr mit irakischer Nationalität, einen ähnlich erfolgreichen Weg geht.

Betreut werden die Geflüchteten und der Betrieb von Hussein Kerri, Integrationsberater bei der Handwerkskammer. Das Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber (IHAFA) gibt es nun schon seit sieben Jahren. „Liepinsch ist als Betrieb interkulturell sehr offen, tolerant und unterstützend. Zudem ist die fachliche Betreuung top“, sagt Kerri. Ihm sind sehr viele positive Beispiele im Kammerbezirk bekannt und er lädt jedes Unternehmen ein, sich bei ihm zu melden.

Regina Liepinsch-Hellmers hatte auch schon einen geflüchteten Auszubildenden, bei dem es aufgrund der Sprachkenntnisse nicht geklappt hat. Die Anforderungen in der Berufsschule waren zu hoch. „Aber mit Eyad und Rayan haben wir wertvolle Mitarbeiter gewonnen. Ich denke, jeder Betrieb, vor allem mit Werkstattbereich, kann das schaffen. Wichtig ist, dass das Team die Neuen akzeptiert. Bei uns sind sie voll integriert“, sagt sie. Bestes Beispiel Weihnachtsfeier: „Da holt Rayan ein Instrument, eine Saz, hervor und bereichert den Abend mit Musik – super!“

Kontakt: Hussein Kerri, Integrationsberater, Telefon 0441 232-240.