Vier Wochen Praktikum in Oldenburg: Chrisander M. Jiminez (Mitte) bei der Begrüßung durch Christina und Nico Lamberti.
© Hilke Lamberti

Norwegische Handwerker sammeln Erfahrungen in Oldenburg

Oldenburg. Jede Menge Spaß und Erkenntnisse: Drei norwegische Auszubildende profitieren derzeit von einem Auslandspraktikum im Handwerk. Die Firmen Erhard Lamberti und Eckel zeigen deutsche Arbeitsmethoden im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk. Beim Bauunternehmen Kuhlmann stehen die Gewerke Betonbauer und Maurer für einen jungen Norweger im Fokus. Alle drei Betriebe sind begeistert von den lernwilligen Skandinaviern.

Die Organisation des Praktikums vor Ort und die Betreuung erfolgt durch die Handwerkskammer Oldenburg. Chrisander M. Jimenez und Håkon Firing, beide Anlagenmechaniker SHK, nehmen ebenso wertvolle Erfahrungen mit nach Hause wie der Betonbauer Thomas Hem-Larsen. Im Gegenzug wird eine kleine Gruppe deutscher Auszubildender ab Mitte April ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Norwegen absolvieren. Gestartet wird mit Malern und Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik. Interessierte Auszubildende ab dem 2. Lehrjahr melden sich bitte bei Mobilitätsberaterin Kirsten Grundmann, 0441 – 232 275, grundmann@hwk-oldenburg.de An einem Auslandspraktikum interessierte Auszubildende anderer Gewerke können sich ebenfalls melden.

Hintergrund des Austausches: Die Mobilitätsberatungen der Handwerkskammer Oldenburg und Münster arbeiten zusammen mit der Außenhandelskammer Norwegen sowie den norwegischen Kommunen Innlandet und Vestfold og Telemark an dem Aufbau eines Netzwerkes zur Intensivierung des Lehrlingsaustausches zwischen Deutschland und Norwegen. Im Rahmen dieses Projektes sind jetzt die drei norwegischen Auszubildende aus der Region Vestfold og Telemark (südlich von Oslo) für ein vierwöchiges Auslandspraktikum in Oldenburg. Die Finanzierung erfolgt über das EU-Förderprogramm Erasmus+.

Vorteile für alle

Auszubildende erweitern mit Auslandspraktika ihren Horizont und erwerben interkulturelle und sprachliche Kompetenzen. Das hilft ihnen im Umgang mit ausländischen Kunden und Mitarbeitern. Sie gewinnen Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und beweisen, dass sie mit neuen Herausforderungen zurechtkommen. Die Auszubildenden lernen im Ausland neue Arbeitsmethoden und -techniken kennen und qualifizieren sich für verantwortungsvolle Tätigkeiten.

Betriebe, die ihren Auszubildenden ein Auslandspraktikum ermöglichen, steigern ihre Attraktivität als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber. Sie motivieren ihre Auszubildenden, engagierter und selbstständiger zu werden, wovon sie selbst ebenfalls profitieren. Die Betriebe qualifizieren (angehende) Fachkräfte für die Mitarbeit in internationalen Handlungsfeldern.