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Nachkalkulation als wichtiges Steuerungsinstrument
In unserer Serie „Berater informieren“ geben Mitarbeiter der Handwerkskammer wertvolle Tipps zu verschiedenen Bereichen. Diesmal informiert Susann Ruppert über Nachkalkulation.
Die Nachkalkulation ist mehr als eine Kontrolle der Zahlen – sie ist ein wichtiges Steuerungsinstrument. Wer konsequent nachkalkuliert, gewinnt nicht nur Klarheit über den Erfolg einzelner Aufträge, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Entscheidungen.
Der Blick zurück lohnt sich
Nachkalkulation bedeutet, den tatsächlichen Aufwand und die realen Kosten eines abgeschlossenen Auftrags mit der ursprünglichen Kalkulation zu vergleichen. Dabei zählen nicht nur Material und Lohn, sondern auch Fahrtzeiten, Fremdleistungen und Nebenkosten. So stellen Sie fest, ob sich der Einsatz gelohnt hat oder ob Sie draufgezahlt haben.
Muster erkennen
Wer regelmäßig nachkalkuliert, entdeckt wiederkehrende Kostentreiber: unerwartete Materialpreise, längere Arbeitszeiten oder zusätzliche Fahrten. Diese Erkenntnisse sind Gold wert und fließen direkt in die nächste Kalkulation ein, um künftige Angebote realistischer und gewinnsicherer zu gestalten.
Ergebnisse im Team weitergeben
Die gewonnenen Informationen sollten nicht in der Schublade verschwinden. Besprechen Sie wichtige Erkenntnisse mit Ihren Beschäftigten, zum Beispiel bei einer kurzen Runde in der Werkstatt oder im Büro. Wenn alle wissen, wo Kostenfallen lauern, können Arbeitsabläufe angepasst, Material rechtzeitig bestellt und unnötige Wege vermieden werden. So wird die Nachkalkulation zum praktischen Werkzeug für bessere Abläufe und sichere Gewinne.
Dipl.-Kauffrau Susann Ruppert Geschäftsbereichsleiterin Wirtschaftsförderung Telefon 0441 232-235 Telefax 0441 232-55235 ruppert@hwk-oldenburg.de