Auszubildender Lasse Brinker (Mitte) und Geselle Falco Tenfelde (re.) freuen sich auf die neuen Herausforderungen, die mit der Betriebsübernahme von Jörg Stallkamp (li.) einhergehen.
© Julia Stier
Glückliche Abiturienten in Wüsting
Viele junge Menschen zieht es in ein Studium. Betriebsinhaber Jörg Stallkamp wirkt dem entgegen und bietet Perspektiven im Kfz-Handwerk.
„Nach dem Abi geht man halt studieren“ – so die damalige Annahme des heutigen Auszubildenden Lasse Brinker. Vor allem er und der Geselle Falco Tenfelde kennen sich mit dem Thema aus. Denn beide haben eine allgemeine Hochschulreife erlangt und arbeiten jetzt im Handwerk – so wie etwa 13 Prozent der Auszubildenden, die im Jahr 2022 ihre Lehre im Bezirk der Handwerkskammer begonnen haben.
Zurzeit absolviert Lasse eine Ausbildung als Kraftfahrzeugmechatroniker mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik im dritten Lehrjahr. Bevor er in den Betrieb Dirk Pieper (jetzt inhabergeführt von Jörg Stallkamp) in Wüsting kam, hatte er ein Studium begonnen. „Den Studiengang hatte ich aufgrund meiner Leistungskurse gewählt. Es hat aber bei weitem nicht so viel Spaß gemacht wie anfangs gedacht“, schildert der 22-Jährige.
Ausschlaggebend für seine Ausbildung war dann ein dreiwöchiges Praktikum bei Pieper. Auch zukünftigen Auszubildenden empfiehlt er, in Betriebe hineinzuschnuppern und so einen ersten Einblick zu erlangen.
Sein Wechsel wurde in seinem Umfeld sehr positiv aufgenommen. Zusätzlich gut für den Glücksfaktor: „Im Berufsschulunterricht hat er den großen Vorteil, Inhalte gut zu erfassen. Mit einigen Themen kennt er sich schon aus“, sagt sein Chef Jörg Stallkamp. Für seinen Ausbildungsbetrieb sieht Stallkamp die Herausforderung, die Lehrlinge mit Abitur nach der Ausbildung dauerhaft zu halten. Er meint deshalb: „Betriebe sollten fördern und fordern. Zudem sind innovative und digitalisierte Arbeitsmethoden und eine übertarifliche Bezahlung Mittel, die Fluktuation gering zu halten.“
Homepage: www.autoservice-pieper.de