Stolzer Moment in Berlin: Aenne Kröger mit der Urkunde für ihren 1. Platz. Es gratulierten Michael Seubert, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Gold- und Silberschmiede (links) und ihr Ausbilder Andreas Speckmann.
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Erfolg mit glasklarer Idee

Die 18-jährige Aenne Kröger hat bei einem Wettbewerb des Zentralverbandes der Deutschen Gold- und Silberschmiede den ersten Platz belegt. Sie gewann in der Kategorie „1. Lehrjahr“.

Benannt nach dem italienischen Goldschmied der Renaissance, Benvenuto Cellini, findet der Wettbewerb des Zentralverbandes der Deutschen Gold- und Silberschmiede seit 2006 statt. Alle zwei Jahre dürfen beim „Jungen Cellini“ Auszubildende aller Lehrjahre sowie Gesellinnen und Gesellen im ersten Berufsjahr teilnehmen. Dieses Mal lautete das übergeordnete Thema „Transparenz/Durchsicht“.

Die feierliche Preisverleihung im Technikmuseum Berlin sorgte für große Freude bei den Gästen aus Oldenburg: Aenne Kröger, Auszubildende im 1. Lehrjahr bei der Goldschmiede Speckmann, schaffte es ganz an die Spitze. „Wir sind ausgesprochen stolz. Mit ihrer kreativen Interpretation des Themas – der Gestaltung eines ‚Glasfroschs‘, inspiriert durch einen Beitrag der Sendung Terra X – konnte sie die Jury begeistern“, erklärte Ausbilder Andreas Speckmann.

Für ihre herausragende Arbeit wurde die 18-Jährige mit der Cellini-Medaille, einer Urkunde sowie zahlreichen Geschenken wie Edelsteinen, Edelmetallen und Werkzeugen ausgezeichnet. „Ich habe mehrere Monate immer wieder an dem Stück gearbeitet“, strahlte Aenne Kröger. Die Faszination für Tiere und ihr Interesse am Modellieren passten perfekt zu den Materialien und der Herausforderung, die Ummantelung ohne Luftblasen hinzubekommen.

Goldschmiedemeister Speckmann freute sich über eine weitere Auszeichnung für das Wettbewerbsstück. „Es schmückt sowohl das Plakat als auch den Flyer der diesjährigen Ausstellung.“ Die Eröffnung war mit der Preisverleihung verbunden. Die Ausstellung „Junge Cellini 2025“ gewährt einen beeindruckenden Einblick in die kreative Vielfalt des Nachwuchses im traditionsreichen Gold- und Silberschmiedehandwerk.

Und es gibt noch mehr Grund, stolz zu sein: Anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Zentralverbandes war die Beteiligung in diesem Jahr besonders hoch: 99 Schmuckstücke wurden von Auszubildenden eingereicht. Alle Teilnehmenden erhielten vorab verschiedene Edelsteine und Silber zur Verfügung gestellt, um ihre Entwürfe umzusetzen. Die Gestaltung der Wettbewerbsbeiträge spiegelte eine große Vielfalt wider – von technischen und psychologischen Ansätzen über philosophische, biologische und politische Interpretationen bis hin zu Ideen aus Flora und Fauna oder Geografie. Entsprechend anspruchsvoll gestaltete sich die Entscheidungsfindung für die Jury.

Die 18-jährige Aenne Kröger hat bereits vor ihrer Ausbildung ein Fachabitur in Gestaltung absolviert.
© Torsten Heidemann