Ministerpräsident Stephan Weil (2. v. re.) und Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Siemer haben die Anliegen des Handwerks - zum Beispiel vorgetragen von (weiter von links) Markus Nacke, Andreas Theilen und Eckhard Stein - vernommen.
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Die Liste des Landesvaters 

Ministerpräsident Weil hat bei der Tagung von Kammer und Kreishandwerkerschaften aufmerksam zugehört.

Die Notizen waren Chefsache: Ohne Assistenz hat Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil beim Spitzentreffen des regionalen Handwerks fleißig mitgeschrieben. Im Rahmen der jährlichen Arbeitstagung von Handwerkskammer und der sieben Kreishandwerkerschaften nahm sich der Ministerpräsident in Lohne ausreichend Zeit für die Wünsche des Handwerks.

Die Zusage des Landesvaters war der gastgebenden Kreishandwerkerschaft Vechta gelungen. Kreishandwerksmeister Andreas Theilen und Geschäftsführer Markus Nacke hatten die Themen Bürokratieabbau, bessere Ausstattung der Bildungszentren, Ausbildung von Menschen mit Migrationshintergrund, Gewinnung von Nachwuchs und die Fördersummen des Landes platziert. Kammer-Hauptgeschäftsführer Heiko Henke prangerte die schlechte Unterrichtsversorgung in den Berufsschulen an.

„Alte Logik“ stimmt nicht mehr

Ministerpräsident Weil versprach, seine Liste in Hannover abarbeiten zu lassen; forderte aber gleichzeitig auf, ihm Lösungsvorschläge schriftlich zukommen zu lassen. Er sieht das Handwerk als unverzichtbar an, um die Klimawende und weitere Zukunftsziele zu erreichen. An den Gymnasien müssen noch mehr berufliche Orientierung stattfinden. Die „alte Logik“, dass Gymnasiasten zur Hochschule müssen, stimme so nicht mehr, sagte Weil. Die Meister- und Gründerprämie werde erhalten bleiben. „Am guten Willen der Landesregierung soll es nicht mangeln.“