Der Barwagen, den Raumausstatterin Julia Würdemann aus einem alten Stuhl neu kreierte, bekam von der Jury den ersten Platz.
© Oliva Maitra
Aus alt mach neu: Stuhlprojekt 2.3
Nachhaltig und kreativ – unter diesem Motto wurde ein Upcycling-Projekt wieder neu aufgelegt – diesmal im Rahmen des Meistervorbereitungskurses der Raumausstatter.
Kreative Ideen sind im Raumausstatterhandwerk immer gefragt und diese Fähigkeit konnten die Teilnehmenden des Meistervorbereitungskurses im Rahmen eines Stuhl-Upcycling-Projekts in besonderer Weise umsetzen. „Ich habe dieses Projekt schon zweimal mit Meisterschülerinnen und –schülern im Tischlerhandwerk durchgeführt, was jedes Mal zu tollen Ergebnissen geführt hat“, so Dozentin und Projektleiterin Oliva Maitra. Die Aufgabe war, aus einem alten, ausrangierten Stuhl etwas ganz Neues zur weiteren Verwendung zu gestalten. „Anfangs war ich noch skeptisch, da die Raumausstatter für die Holzbearbeitung ja nicht über Werkzeuge und Maschinen wie die Tischler verfügen“, erinnert sich die Diplom-Ingenieurin, aber meine Dozenten-Kolleginnen haben mich dann überzeugt, es zu versuchen“.
Und so ließen die jungen Handwerkerinnen und Handwerker ihrer Kreativität freien Lauf. Ob eine Schaukel für die Nichte, ein Container für gelbe Säcke, ein Pflanztisch, Barwagen, Weinregal, eine Pinnwand oder vieles mehr – es sind tolle neue Kreationen entstanden, auch wenn die Umsetzung zunächst nicht jedem leicht fiel. „Das war eine kleine Herausforderung, da ich nicht so viel Erfahrung mit der Verarbeitung von Holz habe“, spiegelte Raumausstatterin Julia Würdemann die anfängliche Problematik auch anderer Teilnehmenden wider. „Aber ich bin mit dem Ergebnis glücklich“, freute sich beispielsweise Katharina Ackermann über ihren jetzigen Container für gelbe Säcke .
Und auch die fachkompetente Dozentinnen-Jury, allesamt Raumausstatter-meisterinnen, waren von den Ergebnissen begeistert und hatten die Qual der Wahl bei den Platzierungen. Am Ende war es für alle ein schöner Erfolg und Abschluss des Projekts. „Besonders gefreut hat mich, dass viele Teilnehmende quasi über sich hinausgewachsen sind und die Aufgabe mit Bravour gelöst haben“, zeigte sich Oliva Maitra begeistert.