Kommunikation ist während der Ausbildung sehr wichtig. Die Ausbildungsberater der Handwerksammer unterstützen, wenn es einmal Probleme gibt.
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Konflikte in der Ausbildung

Kai Vensler, Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung, rät Betrieben, wie sie Problemen begegnen können. 

Eine Ausbildung ist eine lange Zeit, in der viele verschiedene Charaktere eng zusammenarbeiten. Da ist es völlig normal, dass mitunter Probleme auftreten können. Werden diese nicht rechtzeitig offen angesprochen, kann sich ein ausgewachsenen Streit entwickeln und im schlimmsten Fall kommt es zu einer vorzeitigen Beendigung der Ausbildung. Häufig liegen die Probleme jedoch gar nicht in der fachlichen Ausbildung, sondern im sozial-kommunikativen Bereich. Dabei vermeiden es beide Seiten, über die Probleme zu sprechen und hoffen, dass der Konflikt durch „Aussitzen“ von alleine verschwindet.

Doch diese Strategie ist nicht erfolgsversprechend. Besser ist es, Streitthemen und Unangenehmes direkt anzusprechen. Dies ist nicht immer einfach. Denn es gehört einiges dazu, dass ein Konfliktgespräch zu einer positiven Lösung des Problems führt. Dafür braucht es Empathie, Verständnis, die Bereitschaft, Fehler anzuerkennen und der Wille, gemeinsam Lösungen für den Konflikt zu suchen. Die Unsicherheit und die Sorge, etwas falsch zu machen, ist dabei groß. Viele stellen sich die Frage, „wie“ das genau gehen soll: Wie soll ich das Gespräch angehen? Wie schaffe ich es das wir lösungsorientiert sprechen, ohne gegenseitige Schuldzuweisungen? Wie erreiche ich eine Lösung, sodass die Ausbildung weitergehen kann? Wie lässt sich so ein Konflikt in der Zukunft vermeiden? 

Bei diesen Fragen helfen die Ausbildungsberater der Handwerkskammer. Gemeinsam mit den Betrieben und/oder Auszubildenden, erarbeiten sie Mittel und Wege, damit Konflikte schnell gelöst und Spaß und Erfolg in der Ausbildung wieder groß geschrieben werden können.

Um Kommunikation in der Ausbildung geht es auch im Workshop "Qualifizierte Gesellinnen und Gesellen".