Das Präsidium des niedersächsischen Handwerkstags (v. l.): Dr. Hildegard Sander, Detlef Bade, Eckhard Stein, Mike Schneider, Stephan Langer und Ute Schwiegershausen.
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Kontinuität beim Niedersächsischen Handwerkstag

Kammern und Verbände wählen ihre Spitzenvertreter Mike Schneider und Eckhard Stein wieder. Beim Azubi-Ticket drängt der NHT auf eine schnelle Umsetzung.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Niedersächsischen Handwerkstages in Hannover wurde der amtierende NHT-Präsident, Mike Schneider, in seinem Amt für weitere drei Jahre bestätigt. Zu seinem Vertreter wählte die Mitgliederversammlung auch den Vorsitzenden der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen, Präsident Eckhard Stein, wieder. Als weitere Mitglieder im geschäftsführenden NHT-Präsidium wurden der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Detlef Bade, sowie der Landesinnungsmeister des Niedersächsischen Schornsteinfegerhandwerks, Stephan Langer, bestätigt.

In seinem traditionellen Jahresbericht betonte Mike Schneider, wie wichtig es ist, dass die niedersächsischen Handwerkskammern und die niedersächsischen Handwerksverbände mit einer Stimme sprechen. „Das Jahr 2022 war für das niedersächsische Handwerk ein turbulentes Jahr. Die Energiekrise und deren wirtschaftliche Auswirkungen machten vielen Handwerksbetrieben zu schaffen,“ so Schneider. Das Investitionsklima sei so schlecht wie seit zehn Jahren nicht mehr. Mit den Gas- und Strompreisbremsen sowie der Wirtschaftshilfe KMU hat die Landesregierung aber bereits wichtige Instrumente zur Entlastung der Betriebe beschlossen. „Letzte Lücken der Entlastungsprogramme, wie zum Beispiel für Großbäckereien mit über 250 Mitarbeitenden, müssen jetzt noch geschlossen werden“, betonte Schneider.

Positiv hob Schneider in seinem Bericht die Verlängerung der Meisteranerkennungsprämie und der Meistergründungsprämie hervor. Mit Blick auf die geplante Einführung des Azubi-Tickets in Höhe von 29 Euro, drängt Schneider auf eine zeitige Umsetzung. Auch die verstärkten Aktivitäten des Kultusministeriums im Rahmen der Berufsorientierung, jungen Menschen einen vollständigen Überblick über ihre beruflichen Chancen sowohl in der beruflichen als auch in der akademischen Bildung zu geben, erkennt Schneider an. „Es müssen jetzt nur alle Akteurinnen und Akteure mitziehen – das gilt auch für die Gymnasien. Mit Blick auf die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung bleibt aber noch viel zu tun!“ Die niedersächsische Landesregierung zeigt eine entsprechende Offenheit und erkennt – nach Einschätzung Schneiders – diesen außerordentlichen Handlungsbedarf.

Schließlich betonte Schneider in seinem Bericht, dass das zentrale Zukunftsthema die Klima- und Energiepolitik sein wird. Nicht nur auf Landesebene, sondern auch auf Bundesebene müssen die Anstrengungen intensiviert werden, auch im Rahmen der geplanten Taskforce Energiewende. Für das Handwerk liegen im Bereich des Klimaschutzes und der Energiewende riesige wirtschaftliche Chancen. Das Handwerk ist ein zentraler Motor für mehr Nachhaltigkeit.