Führungskräfte in Handwerksbetrieben stehen vor besonderen Herausforderungen.
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Führung im Unternehmen: Herausforderungen und Lösungen im Handwerksbetrieb

In unserer Serie „Berater informieren“ geben Kolleginnen und Kollegen aus der Handwerkskammer wertvolle Tipps zu verschiedenen Bereichen. Diesmal informiert Dipl.-Kauffrau Susann Ruppert, die Geschäftsbereichsleiterin der Wirtschaftsförderung, über Führung im Betrieb.

Die Führung in Handwerksbetrieben steht vor besonderen Herausforderungen. Neben dem Tagesgeschäft müssen Führungskräfte hier den Spagat zwischen traditionellem Handwerk und modernen Managementmethoden meistern. Besonders wichtig ist dabei der Umgang mit verschiedenen Generationen innerhalb des Teams.

Herausforderungen der Generationenvielfalt

In vielen Handwerksbetrieben arbeiten Mitarbeiter unterschiedlicher Altersgruppen zusammen: Von erfahrenen Fachkräften der Baby-Boomer-Generation über die Generation X bis hin zu den digital versierten Millennials und der Generation Z. Jede dieser Generationen bringt eigene Erwartungen, Arbeitsweisen und Kommunikationsstile mit. 

Generation Z im Handwerksbetrieb

Die Generation Z, geboren ab Mitte der 1990er Jahre, bringt spezifische Merkmale und Werte mit. Sie ist technologieaffin, gut vernetzt und legt großen Wert auf Sinnhaftigkeit und Work-Life-Balance. Diese Generation fordert oft flexible Arbeitszeiten und ein modernes Arbeitsumfeld, was für traditionelle Handwerksbetriebe eine Herausforderung sein kann. Doch die Generation Z bietet auch viele Vorteile: Sie bringt frische Perspektiven, innovatives Denken und ein hohes Maß an digitalem Know-how in den Betrieb ein. 

Fünf gute Tipps zum Umgang mit den verschiedenen Generationen

  • Wertschätzung und Respekt: Unabhängig vom Alter sollten alle Mitarbeiter das Gefühl haben, geschätzt zu werden. Anerkennung und Respekt für die unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen fördern ein positives Arbeitsklima.
  • Individuelle Förderung: Ältere Mitarbeiter verfügen oft über umfangreiches Fachwissen, während jüngere Mitarbeiter neue Technologien und Methoden mitbringen. Nutzen Sie diese Stärken gezielt und bieten Sie entsprechende Weiterbildungen an.
  • Kommunikation anpassen: Ältere Generationen bevorzugen meist persönliche Gespräche oder Telefonate, während jüngere eher auf digitale Kommunikationsmittel setzen. Passen Sie Ihren Kommunikationsstil an die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter an.
  • Gemischte Teamarbeit fördern: Nutzen Sie die unterschiedlichen Perspektiven und Stärken Ihrer Mitarbeiter in gemischten Teams. Dies fördert den Wissenstransfer und stärkt den Zusammenhalt.
  • Technologie und Digitalisierung: Setzen Sie moderne Werkzeuge und Software ein, die besonders die Generation Z ansprechen. Dies erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern zeigt auch, dass der Betrieb mit der Zeit geht und offen für Innovationen ist.

Fazit

Die Führung in Handwerksbetrieben erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Flexibilität. Durch eine wertschätzende und generationengerechte Führung können Sie nicht nur das Arbeitsklima verbessern, sondern auch die Produktivität und Innovationskraft Ihres Betriebes steigern. Nutzen Sie die Vielfalt Ihrer Mitarbeiter als Chance und entwickeln Sie gemeinsam zukunftsweisende Lösungen. 

Dipl.-Kauffrau Susann Ruppert

Dipl.-Kauffrau Susann Ruppert

Geschäftsbereichsleiterin Wirtschaftsförderung

Telefon 0441 232-235 Telefax 0441 232-55235

ruppert@hwk-oldenburg.de