Steckbrief
Name: | Andrea Lüers |
Alter: | 35 |
Unternehmen: | Lüers Maschinen und Stahlbau GmbH |
Position: | Geschäftsinhaberin / Geschäftsführerin |
Gewerk: | Feinwerkmechaniker |
Beruf/Abschluss: | Elektrotechnikermeisterin, Betriebswirtin des Handwerks |
Webseite: | www.lueers-lutten.com |

© Andrea Lüers
Warum sind Sie gerne Unternehmerin?
Das kann ich nicht mal genau sagen, dass hat mich noch nie jemand gefragt. Ich mag die Abwechslung, die Herausforderungen, dass kein Tag wie der andere ist und die Vielfältigkeit meiner Position.
Wer oder was hat Ihre Karriere am meisten geprägt?
Ich glaube meine Eltern, sie haben uns beigebracht, dass durch Arbeit Geld verdient wird und nicht einfach zu zufliegt.
Aber auch meine Ausbildung zur Elektrikerin, die ich in einem Fremdbetrieb gemacht habe, hat mir geholfen oder hilft mir immer noch. Ich habe erfahren dürfen wie es ist sich im Team einzuordnen, Anweisungen zu befolgen und auch mal bei schlechtem Wetter draußen zu arbeiten
Welche persönliche Eigenschaft hilft Ihnen als Unternehmerin am meisten?
Dass ich, ich bin. Dass ich Ehefrau und Mutter bin. Der Wille, den Bezug zum Reallife nicht zu verlieren. Dinge und Probleme des Alltages zu sehen, mitzubekommen und vielleicht auch mal zu spüren. Auch ich habe mal Zukunftssorgen, besonders wenn ich an meine Kinder denke und an das, was gerade in der Welt passiert. Damit offen umzugehen ist in meinen Augen keine Schwäche sondern eher eine Stärke. Zu zeigen, dass man ein Mensch mit gesundem Menschenverstand ist und es auch bleibt.
Worauf sind Sie stolz?
Auf das, wo ich jetzt stehe! Dass ich mich getraut habe diesen Weg zu gehen. Auf meine Familie, meinen Mann, meine Kinder. Hätten sie nicht so ein großes Verständnis und ständen nicht hinter mir, wäre dieser Weg ganz bestimmt nicht machbar gewesen. Auch bin ich stolz auf unsere Firma, unseren Namen, dass wir für Qualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen stehen. Dass ich das Vertrauen geschenkt bekommen habe, sie weiterzuführen.
Ihre größte Herausforderung?
Meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden und alles unter einen Hut zu bekommen. Den Ansprüchen von meinen Vater gerecht zu werden – wobei er nie Ansprüche gestellt hat. Trotzdem glaube ich, dass er mein größter Kritiker ist. Schließlich führe ich unteranderem sein Lebenswerk weiter und möchte ihn stolz machen und unser Unternehmen ins 21. Jahrhundert führen.
Wie behalten Sie den Überblick über langfristige Ziele und tägliche Aufgaben?
Aufschreiben :) … und Aufgaben verteilen – was mir übrigens manchmal immer noch schwer fällt.
Wir haben ein ganz tolles, zuverlässiges Team mit dem ich eng zusammenarbeite und das mich dann auch mal nett erinnert, falls doch mal etwas vergessen wird.
Was verstehen Sie unter guter Führung in einem Unternehmen?
Vertrauen können und keine Hemmungen haben zu kontrollieren. In meinen Augen ist es wichtig zu lernen mit Kritik umgehen zu können. Wer Kritik austeilt, sollte auch Lob verteilen. Ebenso ist es wichtig, Kritik auch einstecken zu können und nicht nachtragend zu sein. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes Gut, so sollte auch der Umgang sein. Auf Augenhöhe, sich deren Ängste und Sorgen anzunehmen und Verständnis zeigen.
Was bedeutet Erfolg für Sie persönlich?
Freude! Der Gewinn eines Kreislaufes. Habe ich Erfolg, freue ich mich, freue ich mich macht die Arbeit Spaß, ich arbeite konzentrierter, bewusster und traue mich neue Herausforderungen anzunehmen und das Selbstvertrauen wächst.
Wenn Sie anderen Unternehmerinnen und Gründerinnen einen Tipp mit auf den Weg geben würden, welcher wäre das?
Ich denke, man sollte sich immer selbst treu bleiben und nie aufhören an sich selbst zu glauben, auch wenn es schwer wird. Andere Meinungen einholen, das Umfeld beobachten, Fehler machen und erkennen, dann daraus das Gleichgewicht ziehen und eine Entscheidung treffen. Aber das wohl Allerwichtigste, nie die Realität aus den Augen verlieren.
Gibt es ein Zitat oder Lebensmotto, das Sie begleitet?
Trau dich aus deiner Komfortzone zu kommen und springe über deinen Schatten. Höre nicht nur auf deinen Verstand, sondern auch auf dein Herz und behandle dein Gegenüber so, dass du Morgen noch in den Spiegel gucken kannst.